Diesmal und endlich zeige ich euch ein farbenfrohes und sonniges Paris. Zum Glück habe ich mich für den richtigen Tag entschieden, denn danach sollte es fast nur noch regnen im Mai. Ihr besucht mit mir zusammen die Boulangerie von Christophe Vasseur, der die schlimmste Butter-Hölle von Paris erschaffen hat. Werft einen Blick auf die Installation von Daniel Buren, der die Glasfronten des neuen Museum Fondation Louis Vuitton mit farbigen Folien neu interpretiert hat. Kommt mit auf einen typischen Marché couvert im 12. Arrondissement und riskiert einen Blick auf den bekannten Blumenmarkt auf der Île de la Cité im Zentrum von Paris. Natürlich wird auch ein wenig geschlemmt und in der Sonne glitzernde Eclairs, sowie ein Pâtissier der auch salzig kann, sind mit dabei.
Für die Mai-Adressen gibt es diesmal auch wieder eine Karte, sie soll euch als Orientierung in Paris dienen. Links oben im Menü könnt ihr auswählen, ob ihr euch alle Monate anzeigen lassen wollt, oder z.B. nur den aktuellen Monat Mai.
Ich hatte euch eine andere Adresse für ein schnelles Frühstück wie es in Paris üblich ist versprochen und da muss ich euch einfach die Boulangerie Du Pain et Des Idées zeigen. Hier backt der Meister von Hefe und Butter in Paris noch persönlich.
In der historischen und ganz traditionell gestalteten Boulangerie gibt es immer lange Schlangen. Aber das Warten lohnt sich und ohne ein paar köstlich gefüllte Schnecken oder ohne eines von Monsieur Vasseur mit Bio-Mehlen gebackenen Broten, solltet ihr diese Bäckerei nicht verlassen.
Denn hier wird noch richtig handwerklich gebacken und die Hefe-Teige mit mindestens 24 Stunden Teig-Gare, werden von Hand geformt. Früh kommen, denn was aus ist, ist aus. Am Wochenende könnt ihr euch allerdings einen Besuch sparen, da machen Christophe Vasseur und sein Team eine kreative Pause.
Draußen vor dem Geschäft stehen ein Tisch und Bänke bereit für ein schnelles Frühstück und ihr könnt hier im 10. Arrondissement die Pariser mit ihren Hunden beim morgendlichen „Gassi gehen“ beobachten.
So gestärkt, geht es in nur wenigen Minuten in Richtung Canal Saint Martin. Bei schönem Wetter macht dort ein Spaziergang besonders Spaß. Canauxrama bietet verschiedene Ausflugsfahrten auf dem Canal Saint Martin an. Wer Fan von Schleusen ist oder mal den unterirdischen Verlauf des Kanals erkunden mag, kann sich hier ohne Anmeldung für eine Fahrt auf dem Canal Saint Martin entscheiden. Abfahrt ist unter anderem vom Bassin de la Villette (13 Quai de la Loire, 75019 Paris)
Oder durchs Marais spazieren und im Kaufhaus BHV Marais zu Mittag essen. Dort hat die Pâtisserie des Rêves in der 3. Etage einen weiteren Standort mit Salon de thé und auch einer Karte mit salzigen Gerichten und einem Mittagsmenü.
Natürlich gibt es dort auch ein Angebot an süßen Dessert. Hauchdünn aufgeschnittene Äpfel in der Tarte Tatin und intensive Vanille in der Grand cru vanille, sind zwar der Gipfel der Genüsse, aber noch nicht die ganze Auswahl.
Da diesmal aber noch ein Besuch in der Fondation Louis Vuitton ansteht und im Marais eine Versuchung nach der anderen wartet, wird noch ein Éclair N°22 bei L’éclair de génie mitgenommen.
Proviant muss sein, damit auf dem Weg zum Bois de Boulogne kein Hüngerchen in der Métro aufkommt. Außerdem glitzert das Eclair so schön in der Sonne und ist mit der wunderbaren Passionsfruchtfüllung schon fast erfrischend.
Die Fondation Louis Vuitton erreicht ihr mit der Métro, indem ihr mit der Linie eurer Wahl (1, 2, 6) bis Étoile (Arc de Triomphe) fahrt und dort den „Exit 2 Avenue de Friedland“ nehmt. Von der Avenue de Friedland aus, fährt nur wenige Meter vom Metro-Ausgang entfernt, der Bus „Navettes de la Fondation Louis Vuitton“ ab. Im Bus muss ein weiteres Ticket für EUR 1,00 gelöst werden, da dies ein privates Busunternehmen ist. Dafür werdet ihr direkt vor dem Museum abgesetzt und könnt später einen Spaziergang durch den Bois de Boulogne unternehmen.
Zur Zeit ist dort eine interessante Ausstellung von asiatischen Künstlern zu erleben. Viele Video-Installationen, Gemälde, Skulpturen und Plastiken, die sich oft mit der Lebenswirklichkeit der Künstler in ihren Heimatländern beschäftigen.
Leider ließen sich nicht alle Rechte zur Veröffentlichung von mir angefertigten Fotografien bis jetzt rechtssicher klären, deshalb kommen vielleicht erst später noch ein paar Bilder an dieser Stelle.
Der Nachmittag wird mit Einkäufen verbracht und da kann ich den Marché d’Aligre Beauvau empfehlen. Der teilweise überdachte Markt in einer Markthalle, bietet eine reiche Auswahl an allem was Frankreich zur Zeit zu bieten hat und ist außerdem in einem lebendigen Stadtviertel in der Nähe zur Bastille.
Auf dem Weg zum Markt liegt ein von mir gerne besuchter Florist. Die Auswahl bei Deco Vert ist wunderbar und nach dem Markt kann man sich hier mit einem schönen Strauß verwöhnen (lassen).
Diesmal gibt es nur Fotos und keinen Strauß, da später noch der Blumenmarkt auf der Île de la Cité besucht wird.
Von der Métro Haltestelle Ledru-Rollin geht es in wenigen Minuten durch belebte Strassen rund um den Place d’Aligre zum Markt. Auf dem Weg liegen Weinbars und Café’s. Das Publikum ist bobo-choc und ganz typisch für die Gegend um die Bastille.
Auf jeden Fall ein wenig Zeit mitnehmen und später die Seitenstraßen rund um den Markt ebenfalls erkunden.
Der Markt ist sehr beliebt und bietet auch ein reiches Angebot an biologisch erzeugten Lebensmitteln. Selbst Alain Ducasse soll hier auf dem Markt schon gesehen worden sein. Was einerseits natürlich eine grandiose Werbung für den Markt ist und andererseits ein Versprechen an Auswahl und Qualität.
Weiter geht es zum Marche aux fleurs Rene Elizabeth 2 auf der Île de la Cité. Dort schreitet man durch enge Gassen umgeben von Pflanzen, Blumen, Saatgut, Erden, Garten-Accessoires und vielen Parisern aber auch Touristen.
Auch Tiere können auf dem Markt eingekauft werden. Vögel und Fische werden direkt am Anfang des Markts angeboten. Manchmal weiß ich nicht genau was ich davon halten soll.
Also, wenn euch der Post gefallen hat oder ihr Fragen habt, dann nutzt doch einfach die Kommentarfunktion unter diesem Artikel und hinterlasst eine Nachricht oder eure Fragen.
La vie est belle
Eure
Claudia aka La Pâticesse
Sehr, sehr schön – ich liebe französische Märkte!
Ich auch, die Auswahl und Qualität ist oft wunderbar ?
Bei unserem Pfingstbesuch in Paris haben wir festgestellt, die Qualität der angebotenen Waren nur viel besser als in Deutschland ist – sie sind auch noch wesentlich günstiger!
Was mir auch aufgefallen ist: Wenn viele von diesen bunt angesprühten Lieferwagen zu sehen sind kann ein Markt nicht weit sein.
In der Tat scheint es so, als ob es bei Markthändlern in Paris très cool ist, ihre alten rostigen Lieferwagen mit Graffiti aufzumotzen. Ist mir auch schon häufig aufgefallen. Ich sollte sie mal alle fotografieren.
Die Preise für Obst und Gemüse können schon stark variieren. Besonders fallen die Unterschiede natürlich bei Produkten auf, die in Deutschland als Delikatessen, etwas Besonderes oder auch schwer erhältlich gelten (z.B. auch die Boutons) und in Frankreich einfach zum Standard-Sortiment gehören. Auf jeden Fall ist die Auswahl schon auf einem durchschnittlichen Markt viel größer. Aber auch das Einkaufsverhalten der Franzosen unterscheidet sich sehr stark zum deutschen Einkaufsverhalten. In Deutschland wird von einem 200 g Käse auch mal nach einem Viertel gefragt, was in Frankreich undenkbar wäre usw.
Deutschland ist ein Trauerspiel. So etwas wie Boutons sind hier überhaupt nicht erhältlich. Der Chicoree ist so groß wie Rettich und die Tomaten grundsätzlich unreif.
Selbst das hochgelobte Brot ist meist nicht anständig durchgebacken und hat Schliff.
Manchmal schon. Regelmäßig verzweifle ich an der Suche nach Petits oignons blancs oder frischen Silberzwiebeln. Es ist zum aus der Haut fahren, nur weil die nicht lagerfähig sind, legt sich die keiner in den Laden.
Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass im durchschnittlichen Pariser Supermarkt auch nicht alles Gold ist was glänzt und wohl auch dort die Globalisierung schon ganze Arbeit gekeistet hat.
Danke für diese positive Seite von Paris…. Ja, es scheint wenigstens auf dem Teller ist unsere kleine französische Welt noch in Ordnung.
Liebe Grüsse aus meiner Küche
Darf und muss auch mal sein.
Schön, dass du hier vobeischaust.
Viele Grüße
Claudia